Der Tote im Eis
Seit einer Bergtour vor 20 Jahren ist Christoph, der älteste Sohn des millionenschweren Bauunternehmers Karl Kress (Manfred Zapatka), verschollen. Sein jüngerer Bruder Mark (Kai Wiesinger), der ihn damals begleitet hatte, war verletzt und völlig erschöpft unterhalb des Gipfels zurückgeblieben, als Christoph trotz schlechten Wetters den Abstieg über einen Gletscher wagte, um Hilfe zu holen – und verschwand. Die Bergwacht vermutete damals, dass er im dichten Nebel in eine Gletscherspalte gestürzt ist. Bis heute hat der Gletscher seine Leiche nicht freigegeben.Karl ist inzwischen Anfang 70. Das Unternehmen führt er mit seiner Tochter Verena und deren Mann Gregor. Mark hingegen ist vor den stillen Vorwürfen des Vaters in ein eigenes Leben geflüchtet – mit mehreren erfolglosen Unternehmungen als Projektentwickler und Makler. Dass er dafür Vorauszahlungen auf sein Erbteil erhielt, ahnen seine Schwester und ihr Mann nicht. Nur wegen dieser finanziellen Abhängigkeit ist Mark einer besonderen Bitte des Vaters gefolgt: mit ihm, Verena und Gregor noch einmal den Gipfel des Berges zu besteigen, der seinen älteren Bruder das Leben kostete. Unterdessen wird Verena von Staatssekretär Gruber (Ulrich Tukur) überrascht. Er kennt die Geschäftsgeheimnisse von Karls Firma und will sie damit erpressen. Der Aufstieg zum Gipfel wird zu einem Abstieg in die dunkelsten Niederungen der gesamten Familie.
Regie und Drehbuch: Niki Stein
Produzent: Sabine Timmermann, Michael Lehmann
Redaktion: Axel Laustroer (ZDF)