Unterm Eis
Anlässlich der Taufe von Jonas‘ kleiner Tochter Sofie treffen die Brüder Isak (David Rott) und Jonas (Lucas Prisor) das erste Mal nach langer Zeit im Haus der Eltern Thore (Henry Hübchen) und Ingrid Nerhus (Renate Krößner) wieder aufeinander. Das Leben der beiden Brüder hätte bisher nicht unterschiedlicher verlaufen können: Isak geht seinen eigenen Weg und hat sich an der Seite seiner Freundin Stella Ytterdal (Friederike Linke) ein Leben als Informatiker in Oslo aufgebaut. Jonas hingegen ist eine große Stütze für seine Eltern. Er lebt zusammen mit Ehefrau Malin (Julia Hartmann) und den Kindern im Heimatdorf der Familie und führt den elterlichen Betrieb. Ihre gemeinsame Leidenschaft ist nach wie vor das Bergsteigen. Wie in Jugendzeiten brechen die ungleichen Brüder zu einer Gletscherwanderung auf, doch ein furchtbares Unglück geschieht: Eine Lawine erfasst beide. Isak überlebt schwer verletzt; Jonas hingegen wird verschüttet und bleibt vermisst. Fortan kämpft Isak mit schweren Selbstvorwürfen: Warum hat es nicht ihn getroffen? Warum ist ausgerechnet er, der sich von seiner Familie nie so recht anerkannt fühlte, mit einem blauen Auge davongekommen? Warum hat es seinen Bruder getroffen – den Liebling der Eltern, auf den sie sich immer verlassen konnten? Isak muss sich dem Konflikt mit sich selbst und seiner Familie stellen. Er muss eine Entscheidung zwischen der familiären Verantwortung und seinem selbstbestimmten Leben in Oslo treffen.
Regie: Jörg Grünler
Buch: Silke Zertz
Kamera: Markus Selikovsky
Produzentin: Sabine Timmermann
Redaktion: Stefan Kruppa und Sascha Schwingel (beide ARD Degeto)